Frühjahrsreise 2019 |
|
Brandes&Apsel GmbH
Scheidswaldstr.22 60385 Frankfurt a.M. |
![]() Tel 069-272 995 17-0 Fax 069-272 995 17-10 info@brandes-apsel.de |
Verlagsauslieferung:
PROLIT Siemensstr.16 35463 Fernwald www.prolit.de |
Tel 0641-94393-0 Fax 0641-94393-199 service@prolit.de |
![]() |
![]() mit zahlreichen vierfarbigen Fotos |
![]() Das Buch über Preisträger Mukwege |
Es enthält folgende Leitlinien:
– Grundbegriffe
– Angst
– ADHS
– Depression
– Enkopresis
– Enuresis
– Essstörungen
– Persönlichkeitsstörungen
– Regulationsstörungen
– Schmerz
– Zwang.
Hans Keilson
Entwicklung des Traumabegriffs
Die Schwierigkeit, das Phänomen der Verfolgungssituation zu erfassen, zeigt sich u. a. in den Bemühungen verschiedener Autoren, psychopathologische Folgeerscheinungen der extremen Belastungssituation in psychologisch-psychiatrische Termini zu übersetzen und von hier aus den Zusammenhang zwischen traumatischem Ereignis, Traumaerlebnis und Traumareaktion zu erörtern. Damit wird ein Problemkreis sichtbar, dessen theoretische Erwägungen und Verwicklungen auch in seinen praktisch-sozialen Bezügen das psychiatrische Denken beschäftigt hat, seit Oppenheim in seiner 1889 erschienenen Monographie über die »traumatische Neurose« deren Formalgenese, Kausalgenese und Symptomatologie zu einer in sich geschlossenen nosologischen Einheit zusammengefasst hat.Korinna Fritzemeyer
Auswirkungen unverarbeiteter Traumatisierungen im Kontext von Verfolgung und Zwangsmigration auf die frühe Mutter-Kind-Interaktion
Im Kontext der aktuellen sogenannten Flüchtlingskrise kommen viele Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland. Es ist davon auszugehen, dass viele aus lebensbedrohlichen Situationen geflohen sind und dass sich ihre unverarbeiteten traumatischen Erfahrungen auf ihre Kinder auswirken bzw. dass diese selbst Traumatisierungen ausgesetzt waren. Im Rahmen der vom Sigmund-Freud-Institut in enger Kooperation mit dem Anna-Freud-Institut in Frankfurt a.?M. konzipierten und implementierten psychoanalytischen Frühpräventions- und Integrationsprojekte nehmen Mütter und ihre Kleinkinder (null bis drei Jahre) in Frankfurt a. M. und Berlin an psychoanalytisch moderierten Mutter-Kind-Gruppen teil. Ziel dieser ERSTE SCHRITTE-Gruppen ist es, die Weitergabe unverarbeiteter Traumatisierungen und negativer Erfahrungen zu verhindern bzw. ihre Auswirkungen auf die Kinder abzumildern sowie die psychosoziale Integration der Familien zu unterstützen. Anhand eines ausführlichen Fallbeispiels einer Mutter, die im Kontext von religiöser Verfolgung ihre Eltern verloren hat und daraufhin zwangsmigriert ist, wird eine frühe Mutter-Kind-Interaktion – u.?a. mithilfe der Emotional Availability Scales (EAS; Biringen, 2008) – beschrieben und diskutiert.Gabriele Teckentrup
Flucht und Trauma
In meinem Artikel werde ich aus der psychotherapeutischen Behandlung eines jugendlichen Kriegsflüchtlings berichten, der wegen somatischer Beschwerden zu mir in die Behandlung gekommen ist. Am Beispiel dieser Behandlung, die, obwohl sie inzwischen einige Zeit zurückliegt, nichts von ihrer Aktualität verloren hat, möchte ich aufzeigen, dass die Symptome des Patienten Ausdruck seiner psychischen Extremtraumatisierung sind, und ich werde der Frage nachgehen, inwieweit die körperlichen Symptome auch Ausdruck sind für unbewusste Konflikte, die aus den Primärbeziehungen des Patienten rühren und die durch die traumatisierenden Erfahrungen in der Pubertät revitalisiert und verschärft worden sind. (G.T.)Dorothee Bortel
»Wo ist der Papa?«
Tiefenpsychologisch fundierte Therapie eines zu Behandlungsbeginn 2;9 Jahre alten afrikanischen Jungen nach Vaterverlust
Im vorliegenden Fall geht es um die tiefenpsychologisch fundierte Arbeit mit einem 2;9-jährigen afrikanischen Jungen, Louis und seiner Mutter, Madame Q. Die Behandlung erfolgte zunächst in französischer Sprache. Mit Louis konnte nach einem halben Jahr auf Deutsch weitergearbeitet werden. In der Therapie wird deutlich, wie eng der Junge anfangs noch mit der »unverdauten« Trauer der Mutter verbunden ist und wie sich beide allmählich aus der phantasmatischen Verwicklung lösen und entwickeln können. Louis gelingt es auf seine Art und Weise, sich mit der Frage der Loslösung von der Mutter und der Suche nach seinem Platz als Subjekt in der Familie, seiner interkulturellen Lebenswelt auseinanderzusetzen. Es werden in dieser Fallgeschichte hauptsächlich er und seine Mutter zu Wort kommen, um den Leser an den Veränderungsprozessen teilnehmen zu lassen.Claudia Burkhardt-Mußmann
Ankommende und Aufnehmende: Begegnungen mit Müttern ohne adoleszente Loslösung
Das Frühpräventionsprojekt ERSTE SCHRITTE und das Nachfolgeprojekt »Jasmin – zwischen Traum und Trauma«, zwei Gruppenangebote der psychoanalytischen Institute Sigmund- und Anna-Freud in Frankfurt a. M., verstehen sich als aufnehmende Einrichtungen, die neu in Deutschland ankommenden Migrantenmüttern und Flüchtlingsfrauen und ihren Kleinkindern einen Übergangsraum anbieten. Das zugrunde liegende psychoanalytisch fundierte Konzept stellt für die Begegnungen zwischen Ankommenden und Aufnehmenden einen Rahmen zur Verfügung, der einerseits die psychologischen Folgen von Migration, bzw. Flucht und Verfolgung berücksichtigt – u.?a. durch Langfristigkeit und Kontinuität der Angebote, und andererseits die soziokulturellen Erfahrungen der Mütter. Diese sind geprägt durch Aufwachsen in traditionalen Strukturen mit familialen Abhängigkeiten, in denen für Frauen keine adoleszente Entwicklung vorgesehen ist. Die Begegnungen in den Gruppenangeboten legen die Vermutung nahe, dass der fehlende Loslösungsprozess der Mütter die frühen Beziehungsstrukturen zu den Kindern in spezifischer Weise determiniert und ihre eigene verbundenheitsorientierte Erfahrung fortsetzt.Agathe Israel
Wie erlebt und gebraucht das Baby seine BeobachterIn im Laufe der Säuglingsbeobachtung nach der Methode von Esther Bick?
Überlegungen zu intersubjektiven Prozessen
In dieser Arbeit wird versucht, die Beziehung zwischen Baby und BeobachterIn, die sich während einer teilnehmenden Säuglingsbeobachtung nach der Methode Esther Bick entwickelt, aus der Perspektive des Babys zu beschreiben. Die Grenzen dieses Vorhabens werden diskutiert. Ausgehend von beobachtbaren Phänomenen wird untersucht, wie das Baby mit der BeobachterIn präverbal kommuniziert und wie es ihr wohlwollendes Interesse und zuverlässiges Containment, verbunden mit ihrer Handlungspassivität (Zurückhaltung) nutzt, zu lernen, psychische Funktionen selbst auszuüben, um ein eigenständiges Wesen zu werden. Es wird beschrieben, wie das Kind sie in emotionalen Notlagen nutzen kann oder um Erfahrungen zu verdauen oder um sein Nachträglich-Sein zu unterstützen oder um den dritten Anderen zu erkennen. Danach wird darauf eingegangen, wie die fortschreitende Entwicklung des Kindes seine Beziehung zur Beobachterin wandelt. Abschließend wird reflektiert, wie alle Beteiligten die Leidenschaft zusammenführt, emotional lernen zu müssen und zu wollen.Sabine Vogel
Erschütterung der Menschen – Erschütterung des Settings?
Konferenz über die psychoanalytische Arbeit mit Flüchtlingen und Flüchtlingsfamilien am Anna-Freud-Institut, Frankfurt a. M. - Kurzbericht
Im Rahmen einer Erweiterten Ambulanzkonferenz fand im November 2016 am Anna-Freud-Institut ein Erfahrungsaustausch über die besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten der therapeutischen Arbeit mit geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Familien statt. Das Bedürfnis nach einem Austausch war entstanden, da sich seit Beginn der sogenannten »Flüchtlingskrise« im Sommer 2015 mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen – nicht nur in der Ambulanz des Instituts, sondern auch in den Praxen – auf erste Erfahrungen eingelassen hatten und mit Erstinterviews, mit Kriseninterventionen in Flüchtlingseinrichtungen und mit Kurzzeit- oder sogar Langzeitbehandlungen begonnen hatten. Es gab und gibt ein zwiespältiges Echo unter den Analytischen Kinder- und Jugendlichen-PsychotherapeutInnen: Einige stellten die Frage, ob es angemessen sei, den Menschen, die doch mit dem »Ankommen«, also mit den äußeren Bedingungen ihres Aufenthaltes beschäftigt seien, Psychotherapie, gar analytische Psychotherapie anzubieten. Die KollegInnen, die sich dennoch auf psychotherapeutische Begegnungen einließen, machten neben hochinteressanten und berührenden auch enttäuschende Erfahrungen von unaufgelöster Fremdheit, von Missverständnissen bzw. Fehlinterpretationen auf beiden Seiten, von unverstandenen Abbrüchen und dergleichen. Ziel der Konferenz war es daher, die aufgeworfenen Fragen in der Konferenz zu bündeln und zu ersten Antworten zu gelangen.
Daniel Barth / Marie Claire Barth-Frommel
"Ich gebe auf und tröste
mich"
Die Psychodynamik von sinnlosem Leid im Buch Hiob.
Psychoanalyse und Theologie im Dialog
184 S., br., € 24,90
978-3-95558-225-8
Wieviel Leid kann ein Mensch ertragen?
Wie können Menschen schlimmes Leiden aushalten, ohne sich von der
Welt, ihren Mitmenschen und dem Leben abzuwenden? - Hiob, der Gesegnete,
wird von Gott und dem Teufel schwer geprüft. Er verliert auf einen
Schlag seine gesamte Familie, seine Häuser und Tiere und zuletzt seine
Gesundheit. Er zürnt Gott deshalb nicht. Er gibt sich vollkommen dem
Schmerzerleben hin und ringt um dessen Auflösung. Erfahrenem Leid
einen Sinn abzukämpfen ist eine zugleich oft unmögliche und doch
stets präsente Anforderung für viele Menschen. »Wie kann
es sein, dass ein Unschuldiger leidet?« Das ist die zentrale Frage,
mit der sich die Theologin und der Psychoanalytiker in diesem Buch gemeinsam
auseinandersetzen. Im ersten Teil legt Marie-Claire Barth-Frommel eine
umfassende bibelexegetische Aufarbeitung des Buches Hiob vor und trägt
verschiedene theologische Deutungsansätze zusammen. Daniel Barth versucht
unabhängig davon im zweiten Teil eine psychoanalytische Textinterpretation
des Buchs Hiob zu erarbeiten. Er deutet, wie Hiob mit der Sinnkrise umgeht,
als Unschuldiger zu leiden und wie es ihm gelingt, sich selbst zu trösten,
bevor Gott ihn tröstet.
bereits
angekündigt:........................................................................................zurück
nach oben