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das vergessene buch
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Vorschau.
Neu  Meisterwerk Neu
Bordellroman
Kaufhaus in Berlin
Hölle der Todeslager
Neu Große Erzählkunst Neu
Interview im Kaiserhof

Ausgewählte Neuerscheinung .......................................................................

Star-Kolumnistin:

Dorothy Thompson
Das Ende der Demokratie
Reportagen aus Deutschland 1931-1932
420 S., geb., € 28,00
978-3-903244-46-7
Ende 1931 traf die amerikanische Journalistin Dorothy Thompson (1893–1961) Adolf Hitler in Berlin zum Interview. Ihr aus dieser Begegnung hervorgegangenes Buch "I Saw Hitler!", in dem sie den zukünftigen Diktator Deutschlands als die Karikatur des 'Kleinen Mannes' beschreibt, führte nach der Machtergreifung dazu, dass die Autorin 1934 spektakulär aus Deutschland ausgewiesen wurde.
"Das Ende der Demokratie"versammelt Reportagen in denen Dorothy Thompson hellsichtig und verblüffend aktuell anmutend zugleich den Untergang der Weimarer Republik und die Durchsetzung der NS-Diktatur beschreibt.
Ihre Texte erschienen als illustrierte Serie in der auflagenstarken amerikanischen Zeitschrift "Saturday Evening Post" und erscheinen hier erstmals auf deutsch  - ausführlich kommentiert in einem Nachwort von Prof. Dr. Oliver Lubrich.
Dorothy Thompson (1893-1961) war eine Pionierin des US-amerikanischen Journalismus: Mit 26 Jahren ging sie nach Europa, um als Reporterin von der zionistischen Bewegung oder vom irischen Unabhängigkeitskampf zu berichten. Sie interviewte Leo Trotzki, Kemal Atatürk und Sigmund Freud. Als erste Frau war sie Korrespondentin in Wien und anschließend in Berlin. In dem Film 'Woman of the Year' (1942) verkörpert Katharine Hepburn eine Figur nach ihrem Vorbild. 
Portrait des künftigen Diktators und Analyse der Sozialpsychologie seiner Anhänger:


Dorothy Thompson
Ich traf Hitler!
Reportage mit den 40 historischen Abbildungen der englischen Erstausgabe
276 S., geb., € 26,00
978-3-903244-23-8
Dorothy Thompson traf Adolf Hitler im Berliner Hotel Kaiserhof zum Interview, von dem sie in diesem Buch berichtet: Porträt und Psychogramm, Reportage und Essay in einem. Sie analysiert Hitlers Propaganda und die Psychologie des »kleinen Mannes«, der sich in ihm wiedererkannte und seinen Aufstieg ermöglichte. Sie erfasst die Minderwertigkeitsgefühle eines »Mobs von Kleinbürgern« und seinen tief verwurzelten Judenhass, aber auch die Beihilfe der Hohenzollern und Sie entwirft eine Theorie des Populismus von großer Aktualität.
Wegen ihrer kritischen Berichterstattung wurde sie 1934 spektakulär aus Deutschland ausgewiesen. In den USA avancierte Thompson zur Star-Kolumnistin, die eindringlich vor der Gefahr des Faschismus warnte. Während des Krieges wandte sie sich im Radio an Hörer in Deutschland. Das Time Magazine erklärte sie zur einflussreichsten Frau in den USA - neben der Gattin des Präsidenten.
Verheiratet war Dorothy Thompson mit Sinclair Lewis, dem ersten US-amerikanischen Nobelpreisträger für Literatur. 
Kennedy in Nazi-Deutschland:

John F. Kennedy
Europa 1937
Das geheime Tagebuch
224 S., 37 Abb., geb., € 22,00
978-3-903244-18-4
Als junger Mann reiste JFK dreimal nach Nazi-Deutschland: 1937 als Student, in einer Zeit trügerischer Ruhe; 1939 als Botschaftersohn, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs; und 1945 als Reporter, während der Potsdamer Konferenz.
Seine Aufzeichnungen hat Kennedy selbst nie veröffentlicht. Sie zeigen, wie ein ausländischer Beobachter die deutsche Diktatur wahrnehmen konnte – unmittelbar, vor Ort, ohne nachträgliche Bearbeitung. Auf seinen deutschen Reisen beschäftigten Kennedy entscheidende Fragen seiner späteren Präsidentschaft: Wie funktioniert eine Diktatur? Wie ist einem alternativen Gesellschaftsentwurf zu begegnen? Und wie lässt sich ein drohender Krieg abwenden? Kennedys Europa- und Russland-Politik und auch seine berühmte Berliner Rede von 1963 (“Ich bin ein Berliner”) sind vor diesem Hintergrund zu verstehen. Neben zahlreichen neuen Archivfotos enthält dieser Band Kennedys vollständiges Tagebuch seiner Europareise von 1937 sowie das  Reisetagebuch von Lem Billings, seines engen Freundes und Reisebegleiters. John Fitzgerald Kennedy war von 1961 bis 1963 der 35. Präsident der Vereinigten Staaten als Politiker der Demokratischen Partei (Kubakrise, Mauerbau, Vietnamkrieg sowie die Zeit des zivilen Ungehorsams der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.) Wegen seines vergleichsweise geringen Alters und seines Charismas verkörperte er als Präsident für viele die Hoffnung auf eine grundlegende Erneuerung der USA. Die Hintergründe seiner Ermordung 1963 sind bis heute in der Öffentlichkeit umstritten.

„Während aber die Mutzenbacher ein fröhliches Kinderporno-Ballett ist, das Menschen zu bloßen Benutzeroberflächen für unermüdliches Kopulieren reduziert, widmet sich Jerusalem ausführlich dem Elend und Missbrauch der Mädchen ebenso wie der Geldgier und Gewalttätigkeit derer, die sie ausbeuten.“ (Clemens Ruthner, Der Standard):

Else Jerusalem
Der heilige Skarabäus
620 S., geb., € 35,00
978-3-950415-85-8
In diesem als „Unsittenroman“ verdammten Buch, eröffnet die damals schon bekannte Verfasserin einen schonungslosen Blick auf die Vergnügungssucht und das Laster des Bürgertums im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Anhand des buntbewegten Treibens im sogenannten „Rothaus“, das von einer üblen Absteige bald zu einem der vornehmsten und bestbesuchtesten erotischen Salons der Stadt wird, schildert sie nicht nur den Aufstieg und Untergang eines einzelnen Bordells, sondern entwirft auch gleichzeitig eine gleichermaßen kritische wie hellsichtige Sozial- und Gesellschaftsstudie. Zum ersten Mal in der Geschichte der österreichischen Literatur geht es hier um das Leben der Prostituierten selbst, um verwegene, verführte und oft bedauernswerte Geschöpfe, die durch Unwissenheit, Not und Verzweiflung zur Prostitution kommen und durch Geldgier, Korruption und Mädchenhandel zur Ware der käuflichen Liebe werden.

Else Jerusalem, (1877-1943) gilt als eine der herausragenden Protagonistinnen der bürgerlichen Frauenbewegung um 1900. Die Tochter aus wohlhabendem jüdischem Haus studierte vier Jahre als außerordentliche Hörerin an der Universität Wien und wurde bekannt mit Schriften über zu ihrer Zeit als gewagt geltende Themen wie Prostitution (Novellensammlungen "Venus am Kreuz" und "Komödie der Sinne") und Sexualerziehung ("Gebt uns die Wahrheit" 1902). Ihr Hauptwerk "Der heilige Skarabäus" (erschienen 1909 im S. Fischer Verlag mit 22 Neuauflagen ) wurde 1933 von der Gestapo verboten. Nach der Scheidung von ihrem ersten Ehemann Fritz Jerusalem heiratete sie 1910 Prof. Widakovich. Sie emigrierten nach Argentinien und lebten in Buenos Aires, wo sie 1943 starb.
Meistererzählungen aus den späten 30er und frühen 40er Jahren:


Maria Lazar
Gedankenstrahlen
380 S., geb., € 26,00
978-3-903244-31-3
Die Erzählungen der nun auch am Theater erfolgreich wiederentdeckten österreichischen Exilautorin Maria Lazar (1895–1948) sind ein literarischer Schatz, der erst jetzt gehoben wird. In ihren eigenwilligen, schwarzhumorigen Geschichten zeigt sich Lazar als scharfsinnige Beobachterin der menschlichen Seele, die mit prophetischer Klarheit gesellschaftliche Zwänge, politische Umbrüche und die inneren Kämpfe ihrer Figuren beleuchtet. Ihre Protagonistinnen und Protagonisten kämpfen um Selbstbestimmung, stellen sich den Schattenseiten des Lebens und brechen immer wieder aus den Konventionen ihrer Zeit aus. Mit ihrer prägnanten, unverstellten Sprache und ihrem tiefen psychologischen Verständnis für das menschliche Dasein zieht Lazar ihren "unbekannten Leser" in ein bislang noch unbekanntes Kaleidoskop voller Begegnungen, Widersprüche, Sehnsüchte, Grenzgänge und unerhörter Erfahrungen. Unter dem Titel "Gedankenstrahlen" versammelt dieser Band erstmals . Er eröffnet damit gleichsam einen neuen Blick auf eine Autorin, deren Werk zunehmend kanonisiert wird – gerade vielleicht weil es heute aktueller scheint als je zuvor.
„Lazar kann wirklich erzählen!“ – DENIS SCHECK / „Mascha Kaleko gleich […] brilliert Lazar mit Erzählkunst, Detailkenntnis und weiblichem Sarkasmus.“ – Andrea Seibel, DIE LITERARISCHE WELT
Maria Lazar (1895-1948) entstammte einer jüdisch-großbürgerlichen Wiener Familie. Sie absolvierte das berühmte Mädchengymnasium der Eugenia Schwarzwald, in deren Salon Oskar Kokoschka sie 1916 porträtierte und in dem sie mit zahlreichen prominenten Figuren der damaligen Wiener Kulturszene zusammentraf, darunter Adolf Loos, Hermann Broch, Elias Canetti und Egon Friedell. Seit den frühen 20er Jahren war sie als Übersetzerin tätig und schrieb für renommierte österreichische, skandinavische und Schweizer Zeitungen. Erst als sie 1930 zum nordischen Pseudonym Esther Grenen greift, stellt sich quasi über Nacht ihr verdienter literarischer Ruhm ein; ein Erfolg, der allerdings durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten ein jähes Ende findet. Aufgrund des repressiven Klimas verlässt sie schon 1933 mit ihrer Tochter Österreich und geht zuerst, gemeinsam mit Bertolt Brecht und Helene Weigel, ins Exil nach Dänemark. 1939 flüchtet sie nach Schweden und scheidet 1948 nach einer langwierigen, unheilbaren Krankheit freiwillig aus dem Leben.

Vollendet 1935 im dänischen Exil unter dem Pseudonym Esther Grenen, erschien nur ein Auzug dieses Buches mit
Hilfe ihrer Schulfreundin Helene Weigel in der u.a. von Bertolt Brecht herausgegebenen Zeitschrift „Das Wort“.
Die erste Auflage dann erst posthum im Greifenverlag zu Rudolstadt, Deutsche Demokratische Republik 1958.

Maria Lazar
Die Eingeborenen von Maria Blut
336 S., geb., € 18,00
978-3-903244-39-9
Österreich zu Beginn der 30er Jahre. Im beschaulichen Kurort Maria Blut beginnt es zu brodeln. Auf den Straßen, am Marktplatz und in der Kirche wird getuschelt: Hat dieser oder jener nicht eine Halbjüdin zur Mutter? In nur wenigen Monaten spitzt sich die Lage zu: Radikalisierte Männergruppen paradieren durch die Straßen und skandieren: »Heil! Heil!«. Wunderheiler und falsche Propheten tauchen auf und verkünden den bevorstehenden Weltuntergang, deklassierte Adelige schimpfen auf die »Saurepublik«, und schließlich steht auch noch die örtliche Konservenfabrik in Flammen. Klammheimlich, wie ein schleichendes Gift, breitet sich die NS-Ideologie in einem österreichischen Provinznest aus – und am Ende ist nichts mehr, wie es war. Maria Lazars hellsichtiger Roman über das Heranreifen des Nationalsozialismus in Österreich wurde gerade am Wiener BURGTHEATER in einer Bühnenfassung von Lucia Bihler und Alexander Kerlin inszeniert und wird erstmals zusammen mit Lazars bislang noch nie veröffentlichtem politischem Essay "Made in Austria" in erweiterter Edition herausgegeben. „In ihrem vielleicht besten Roman […] 1935 geschrieben und posthum 1957 erschienen, beschreibt Lazar am Beispiel eines wirtschaftlich maroden Dorfes kassandrahaft das Heranreifen des Nationalsozialismus.“


Glänzende Unterhaltung:

Marta Karlweis
Die Insel der Diana
480 S., geb., € 28,00
978-3-903244-45-0
Marta Karlweis' 1919 erschienener großer Debütroman über die Suche einer ehrgeizigen und freiheitsliebenden jungen Frau nach ihrer wahren Identität und den Mut, kompromisslos gegen gesellschaftliche Konventionen vorzugehen, ist ein psychologisch raffiniertes, stilistisch herausragendes Meisterwerk, das seine Leserinnen und Leser in eine gar nicht so gestrig erscheinende „Welt von Gestern" entführt: DIANA, von ihrem Vormund wie ein Knabe erzogen und zur Frau seines ältesten Sohnes Stephan bestimmt, trennt sich von Stephan, als dieser eine Affäre mit seiner Stiefschwester Isabella beginnt, und zieht sich auf die von ihrem Vater geerbte "isola della vergine" vor der kroatischen Küste zurück. Während Stephan in den nächsten Jahren durch geschickte Finanzspekulationen in Übersee zu großem Reichtum gelangt und als skrupelloser Don Juan von sich reden macht, verwandelt die unabhängige und freigeistige Diana ihre Insel von einem wüsten, malaria-verseuchten Eiland zu einer prächtigen Urlaubsdestination für die oberen Zehntausend der Habsburgermonarchie.
Marta Karlweis war die Tochter des Bühnenautors Carl Karlweis (1850-1901) und die Schwester des Schauspielers Oskar Karlweis. Sie besuchte wie Maria Lazar die "Schwarzwaldschule" in Wien. Nach dem Abitur begann sie ein Psychologie-Studium, das sie schon 1907 abbrach, um den Industriellen Walter Stross zu heiraten. Nach der Geburt zweier Töchter debütierte sie 1912 mit ihrer fulminanten Künstlernovelle "Der Zauberlehrling". Im Februar 1915 lernte sie im Haus ihrer Schwägerin den Schriftsteller Jakob Wassermann kennen, mit dem sie bald eine Liebesbeziehung einging. 1919 zogen sie gemeinsam nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte. 1924 kam ihr Sohn Charles zur Welt und 1926 heirateten sie. 1929 gelang ihr endgültig der schriftstellerische Durchbruch mit ihrem Roman "Ein österreichischer Don Juan", der auch in Amerika groß herauskam. Wassermann starb am 1. Januar 1934 im Alter von 60 Jahren in Altaussee Nach dessen Tod zog sie in die Schweiz und nahm ihr Studium der Psychologie wieder auf. Sie studierte bei Carl Gustav Jung Analytische Psychologie. 1939 ging sie an die McGill-Universität in Montreal. Bis zu ihrem Tod arbeitete sie in ihrer psychiatrischen Praxis in Ottawa. Am 2. November 1965 starb Marta Karlweis auf einer Reise in der Schweiz.
Maria Gleits rasanter Debütroman aus dem Jahr 1933 spielt in Berlin


Maria Gleit
Abteilung Herrenmode
Roman eines Warenhausmädels
384 S., geb., € 28,00
978-3-903244-33-7
Berlin vor der "Machtergreifung". Die 22-jährige Lotte Stein ist Angestellte in der ‚Abteilung Herrenmode‘ des luxuriösen Kaufhauses Schack. Mit ihrem Arbeitskollegen Walther Böhmelmann, der sie abgöttisch liebt, ist sie zwar offiziell liiert, doch ohne Begeisterung.
Als der Chef der Kaufhauskette auf die erfolgreiche Marketingidee verfällt, alle Verkäuferinnen nach amerikanischem Vorbild in laszive "Girluniformen" zu kleiden, um die männliche Kundschaft zu erotisch motivierten Kaufexzessen zu animieren, schlägt Lottes Stunde. Ihre elegante Schönheit und ihr klarer Verstand fallen auf, und so gelingt es ihr quasi über Nacht, innerhalb des Konzerns aufzusteigen. Doch im Spiel um Geld, Einfluss, Lust und Liebe ist es verdammt schwer, sich selbst treu zu bleiben…
Maria Gleit (1909-1981), wurde als Herta Gleitsmann in Crimmitschau geboren und begann schon in der Jugend mit dem Schreiben. Unter ihrem Künstlernamen veröffentlichte sie 1933 ihren ersten Roman "Abteilung Herrenmode", der zwei Jahre später von den Nazis auf die Liste des unerwünschten Schrifttums gesetzt und später verboten wurde. Sie floh zeitig aus NS-Deutschland und ließ sich mit ihrem ersten Ehemann, dem Literaten Walther Victor, zunächst in der Schweiz nieder, wo ihr Sohn zur Welt kam. Nach einigen Zwischenstationen erreichte sie 1940 die Vereinigten Staaten und schlug sich in New York City durch, bis sie einige erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher in englischer Sprache publizieren konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Trennung von Victor folgte Gleit ihrem zweiten Ehemann in die Schweiz. Sie verfasste keine größeren Arbeiten mehr und nahm sich 1981 das Leben.
Betrügereien und Täuschungsdelikte


Marta Karlweis
Schwindel
Geschichte einer Realität
260 S., geb., € 22,00
978-3-903244-09-2
In ihrem letzten Roman "Schwindel. Geschichte einer Realität", der 1931 bei S. Fischer in Berlin erscheint, schildert Marta Karlweis den selbstverschuldeten Niedergang einer anfangs noch bürgerlichen Familie in der Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg. Das Epizentrum dieses beißend-sarkastischen Geschichtenreigens voller Bosheit, Täuschung und Verblödung bildet ein windiges, heruntergekommenes Mietshaus am Rennweg im Wiener Bezirk Landstrasse.


Maria Lazar
Viermal ICH
224 S., geb., € 24,00
978-3-903244-26-9
"Viermal ICH" dreht sich um vier Freundinnen, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, und deren Schicksale dennoch von der Schulzeit bis ins Erwachsenenalter untrennbar miteinander verwoben bleiben. Es geht ums gemeinsame Aufwachsen und die erste Liebe in den gar nicht so goldenen Zwanziger Jahren, aber auch um die dunklen Seiten der Freundschaft, um Selbstbetrug, Verrat und Täuschung – und, davon unberührt, um weibliche Emanzipation, Identitätsfindung und die Suche nach dem großen Glück. Maria Lazars Ende der 1920er Jahre in Wien verfasste Roman galt lange als verschollen und wurde noch nie veröffentlicht. Er wurde nun zum 75. Todestag der gefeierten Exilautorin erstmals aus dem Nachlass herausgegeben.


Maria Lazar
Zwei Soldaten
Eine Novelle
112 S., geb., € 20,00
978-3-903244-28-3
Ein britischer Kampfpilot und ein deutscher SS-Sturmmann liegen sich als Feinde schwerstverwundet auf dem Schlachtfeld gegenüber. In ihrer letzten Stunde beginnen sich die beiden jungen Männer zu umkreisen. Im Inneren Monolog gedenken sie ihrer Liebsten zuhause, lassen die eigene Vergangenheit und Gegenwart vor dem geistigen Auge aufflammen. Doch der Krieg kennt keine Versöhnung. Eine Verständigung bleibt bis zuletzt unmöglich. Maria Lazars kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs entstandene Antikriegsnovelle „Zwei Soldaten“, eine unter die Haut gehende Melange aus epischem Kammerspiel und tiefenpsychologischer Erzählung, ist so aktuell wie nie zuvor und wird nun erstmals aus dem Nachlass herausgegeben. 
Roman einer Zwanzigjährigen:


Maria Lazar
Die Vergiftung
196 S., geb., € 22,00
978-3-903244-05-4
Maria Lazars 1920 erstmals erschienener Debütroman "Die Vergiftung" ist eine eigentümlich faszinierende Mischung aus Sittenporträt und autobiographischer Familiengeschichte. In dreizehn Kapiteln umkreist dieser wohl einzige expressionistische Roman der österreichischen Literatur das Leben der 20-jährigen Rebellin Ruth, erzählt von ihren Ängsten, Hoffnungen und Unzulänglichkeiten, von ihrer zerstörerischen Liebe zu einem namenlosen, älteren Chemiker und ihrem mit brutaler Vehemenz ausgetragenen Kampf gegen die Vereinnahmungsversuche der überdominanten Mutter. Lazar schrieb ihn 1915, als sie gerade selbst zwanzig Jahre alt war, in einer vernichtenden Wendung gegen die heuchlerische Lebenswelt des Wiener Großbürgertums vor Beginn des Ersten Weltkriegs; eine Welt, die sie als jüngstes Kind einer vermögenden, jüdischen Wiener Familie bestens kannte – in der sie sich aber niemals wirklich heimisch fühlte. 
Die Verführungskraft des Faschismus und die Schwierigkeit, sich ihrer bewusst zu werden: Im Herbst 1941 nahm Marcel Jouhandeau an einer organisierten Rundreise durch Nazi-Deutschland teil. Sein poetischer Roman "Le Voyage secret" (1949), in dem er seine Kollaboration zugleich verdrängt und gesteht, erscheint hier erstmals in deutscher Übersetzung und erstmals zusammen mit dem bislang unveröffentlichten Reisetagebuch, das ihm zugrunde liegt:


Marcel Jouhandeau
Die geheime Reise
Autobiographischer Roman und Originalreisetagebuch
256 S., geb., € 24,00
978-3-903244-22-1
"Die geheime Reise" ist die Geschichte einer verbotenen Liebe, die zu unbestimmter Zeit an einem unbekannten Ort zu spielen scheint. Aber der poetische Roman von Marcel Jouhandeau ist auch eine Kriminalerzählung. Denn er enthält versteckte Indizien, die den Erzähler verraten und den historischen Zusammenhang sichtbar machen: Im Herbst 1941 nimmt ein französischer Schriftsteller an einer Rundreise durch Nazi-Deutschland teil, die propagandistischen Zwecken dient und zu einer Veranstaltung mit Joseph Goebbels in Weimar führt.
Er verliebt sich in den deutschen Offizier, der sie organisiert. Und er scheint zu ahnen, dass er sich mit den Falschen eingelassen hat. Marcel Jouhandeau (1888–1979) hat seine Kollaboration zugleich kunstvoll verschlüsselt und subtil angedeutet.
Das Buch erschien erst nach dem Zweiten Weltkrieg im französischen Original.
Marcel Jouhandeau (* 26. Juli 1888 in Guéret, Département Creuse; gestorben 7. April 1979 in Rueil-Malmaison, Frankreich) beschrieb das abgründige Leben in der französischen Provinz (Chaminadour, 1934) und seine turbulente Ehe mit einer Tänzerin in Paris (Chroniques maritales, 1938). Er bekannte sich zur Homosexualität (De l'Abjection, 1939; Chronique d'une passion, 1944) und verfasste antisemitische Traktate (Le Péril juif, 1937). Walter Benjamin übersetzte seine Erzählungen, Ernst Jünger wurde während der deutschen Besatzung sein Freund. Jean-Paul Sartre verglich ihn mit Jean Genet. 
Leidenschaftliche und zerstörerische Dreiecksgeschichte:


Marta Karlweis
Der Zauberlehrling
264 S., geb., € 22,00
978-3-903244-02-3
NACH HUNDERT JAHREN IN VERGESSENHEIT... ...ist ein fulminantes literarisches Debüt aus dem Jahr 1912 nun endlich wieder zu entdecken. Die titelgebende Novelle "Der Zauberlehrling" spielt im Wien der Jahrhundertwende und porträtiert in bunter Farbenpracht das Leben der jungen Künstlerbohème zwischen Burgtheater und Café Central. Eines heißen Sommernachmittags verführt der rastlose Dichter Georg Hübner die schöne, lebenshungrige Katharina. Doch auch ihre 17-jährige Schwester Elisabeth hat es dem zornigen jungen Mann angetan. Schnell entspinnt sich eine leidenschaftliche und zerstörerische Dreiecksgeschichte. Die verheerenden Konsequenzen daraus müssen zum Schluss alle drei tragen... Mit ihren in diesem Band erstmals versammelten Erzählungen schreibt Marta Karlweis (1889–1965) sich ein in die große Riege österreichischer AutorInnen von Weltrang. Ihr psychologisches Gespür für gesellschaftliche Abgründe und feinste seelische Regungen lässt ihr literarisches Werk ohne Weiteres neben dem eines Stefan Zweig oder eines Arthur Schnitzler bestehen.

Die Potemkinschen Dörfer:

Marta Karlweis
Das Gastmahl auf Dubrowitza
Roman
210 S., geb., € 22,00
978-3-950415-87-2
1921 erscheint im renommierten Verlag S. Fischer in Berlin Marta Karlweis' einziger historischer Roman. Das ungewöhnliche Buch behandelt die berühmte Fahrt der russischen Kaiserin Katharina der Großen durch ihr Reich. In ihrer Vorstellung sieht sie es in voller Blüte und will sich jetzt, auf dem Höhepunkt ihrer Macht, selbst ein genaues Bild davon machen. Um der Kaiserin den Reichtum und die Fortschrittlichkeit ihres Reiches vorzugaukeln, bedient sich ihr Günstling Potemkin eines perfiden Tricks. Er lässt schmucke Holzfassaden einiger Städte und Dörfer hinter ihr abbrechen und immer wieder neu vor ihr aufstellen, je weiter die Reise geht. Diese Maskerade lässt sich jedoch nicht ewig aufrechterhalten. Das Lebenswerk der Kaiserin, das in ihren Augen dem russischen Volk Segen und Wohlstand hätte bringen sollen, bricht irgendwann wie ein großes Kartenhaus in sich zusammen.

Liebesgeschichte voller Hindernisse und Unwägbarkeiten:

Grete Hartwig-Manschinger
Rendezvous in Manhattan
Amerikanischer Roman
288 S., geb., € 24,00
978-3-903244-19-1
Manhattan in den frühen 1940er Jahren. Wie viele junge Frauen aus der migrantischen Arbeiterklasse schuftet die bildhübsche Fabrikangestellte Edna Scarlatti im Akkord, um den bescheidenen Lebensunterhalt ihrer Familie zu finanzieren. Wie viele junge Frauen aus einfachsten Verhältnissen träumt Sie von der Liebe und vom großen Glück. Auf einer Vergnügungsreise, für die sie lange gespart hat, lernt sie den charmanten Ingenieur Ray Garguin kennen, der sich Hals über Kopf in Edna verliebt und diese schnell in  gesellschaftliche Höhen entführt. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte voller Hindernisse und Unwägbarkeiten nimmt ihren Lauf, die erst durch den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg ein jähes Ende findet. Grete Hartwig-Manschingers im amerikanischen Exil verfasster großer New-York-Roman "Rendezvous in Manhattan" erschien erstmals 1948 in Wien und ist seitdem zu Unrecht völlig in Vergessenheit geraten.
Grete Hartwig-Manschinger (1899-1971), in Wien geborene Tochter des Freidenkers Theodor Hartwig und Schwester der jüngst wiederentdeckten Schriftstellerin Mela Hartwig, war Autorin, Diseuse und Gesangslehrerin. In Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann, dem Komponisten Kurt Manschinger (1902-1968), verfasste sie zahlreiche Gedichte, Lieder, Sketche und Opernlibretti. Mit dem "Anschluss" Österreichs 1938 floh das unmittelbar vom Nationalsozialismus bedrohte Paar nach Großbritannien. In London wirkte es am Laterndl-Theater, das als Kleinkunstbühne des Austrian Centre ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Exilantenszene war. 1940 erfolgte die Ausreise in die Vereinigten Staaten. In New York verfasste Hartwig-Manschinger ihren Roman Rendezvous in Manhattan, der 1948 in Wien erschien. Wie ihre Schwester Mela kehrte sie nie mehr in ihre Heimat zurück. Sie starb 1971 in Florida.

Spannenden Identitätenthriller und hellsichtigen Zeitroman:

Maria Lazar
Leben verboten!
Roman
380 S., geb., € 26,00
978-3-903244-10-8
Berlin 1931. Es hat sich ausgetanzt. Die Roaring Twenties sind vorbei. Massenarbeitslosigkeit, soziale Verelendung und politische Radikalisierung bestimmen den bürgerlichen Alltag. Nach dem großen Börsenkrach von 1929 steht auch der angesehene Bankier Ernst von Ufermann kurz vor dem Bankrott. Er muss dringend nach Frankfurt, um einen neuen Kredit zu verhandeln. Auf dem Weg zum Flughafen werden ihm seine Papiere gestohlen. Das Flugzeug fliegt ohne ihn los. Als es kurz nach dem Start abstürzt, glaubt alle Welt, dass auch er unter den Opfern ist. Ufermann packt die Gelegenheit beim Schopf: Im Dienst eines jungen nationalsozialistischen Zirkels nimmt er eine neue Identität an, fährt nach Wien und taucht dort unter neuem Namen unter. Seine Ehefrau, die schon lange eine Affäre mit Ufermanns Kompagnon unterhält, streicht derweil die exorbitante Lebensversicherungssumme ihres Mannes ein. Ein rasantes Katz- und Mausspiel um Täuschung, Verrat und Lüge beginnt, bei dem nur eines sicher zu sein scheint: Für Ernst von Ufermann bleibt das Leben verboten. 
1955 erstmals unter dem düster-ironischen Titel „Ferien am Waldsee“ publizierte fiktionalisierte Überlebensbericht

 –  eines der frühesten literarischen Zeugnisse des Holocaust – ein seltenes Dokument der ästhetischen Bewältigung des
letztlich unsagbar bleibenden Grauens:

Carl Laszlo
Ferien am Waldsee
Erinnerungen eines Überlebenden
170 S., geb., € 22,00
978-3-903244-12-2
März 1944. Die deutsche Wehrmacht besetzt Ungarn. Als Jude wird der gerademal 20-jährige Carl Laszlo mit seiner gesamten Familie aus seiner Heimatstadt Pécs nach Auschwitz-Birkenau deportiert. 45 seiner Familienmitglieder werden sofort bei ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Der junge Mann übersteht eine erste Selektion durch Dr. Josef Mengele. Doch Auschwitz ist erst der Anfang.
Bis zu seiner Befreiung durch sowjetische Truppen im Frühjahr 1945 durchlebt Laszlo die Hölle der nationalsozialistischen KZ-Vernichtungsmaschinerie in vier weiteren Todeslagern: Sachsenhausen, Buchenwald, Ohrdruf und Theresienstadt.
Nach Kriegsende flieht Carl Laszlo nach Basel, wo er schnell eine neue Heimat findet. Er studiert Psychoanalyse bei Leopold Szondi, zieht kurzzeitig zu Allen Ginsberg und William S. Bourroughs nach New York, gründet Zeitschriften und schreibt Aufsehen erregende Theaterstücke und Manifeste. Durch Hans Arp inspiriert, gründet er 1962 eine Kunstgalerie in Basel, die schnell zu einem Drehkreuz des internationalen Kunsthandels und Jet-Sets avanciert. Christo und Andy Warhol geben sich hier ebenso die Klinke in die Hand, wie Patricia Highsmith und der Dalai Lama. Neben seinen zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Erinnerungsbänden "Ferien am Waldsee" (1955) und "Der Weg nach Auschwitz" (1987) zeugt seine nahezu 15.000 Exponate umfassende Sammlung, die Werke von René Magritte, Otto Dix, Andy Warhol und Salvador Dalí enthält, für die herausragende Bedeutung seines Lebenswerks.

Maria Lazar
Die vergessenen Theaterstücke
Der blinde Passagier, Die Hölle auf Erden & Die Liebe höret immer auf
368 S., geb., € 28,00
978-3-903244-37-5
Nach der erfolgreichen Inszenierung von Lazars Einakter "Der Henker" (2019) und der gefeierten Dramatisierung ihres antifaschistischen Widerstandsromans "Die Eingeborenen von Maria Blut" (2023) am Wiener BURGTHEATER lädt dieser Band ein, den Facettenreichtum und das dramaturgische Genie einer absoluten Ausnahmeautorin zu entdecken, deren Gesamtwerk in seiner politischen Klarsicht so aktuell scheint wie nie zuvor. Mit einem  Nachwort zur Theaterautorin Maria Lazar von FAZ-Theaterkritiker und Bestsellerautor Simon Strauss.


Maria Lazar
An meinen unbekannten Leser
Gedichte & Photographien
80 S., geb., € 20,00
978-3-903244-30-6
Nebst bislang noch unveröffentlichten Portraitfotographien aus dem Nachlass enthält dieser bibliophile Band sämtliche Gedichte Maria Lazars, die von ihr über ihren Tod hinaus für die Nachwelt aufbewahrt werden sollten. Die bislang unveröffentlicht gebliebenen Gedichte weisen Lazar als Dichterin von Rang aus. Ihre Themen und Motive – ja ihre unverwechselbare Sprachmelodie – führen den "unbekannten Leser" direkt ins Zentrum des Lebens und des Werks einer Autorin, die in ihrem hellsichtig-mahnenden Gestus vergeblich ihresgleichen sucht in der österreichischen Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.



Marta Karlweis
Ein österreichischer Don Juan
270 S., geb., € 17,90
978-3-200-04259-9
Marta Karlweis‘ 1929 erstmals erschienener Roman entlarvt auf psychologisch raffinierte Weise die Heuchelei und moralische Doppelbödigkeit der herrschenden Schichten zur Zeit der ausgehenden Habsburgermonarchie: Der wohlhabende Wiener Baron Erwein von Raidt ist ein Frauenheld, wie er im Buche steht. Sein Verhältnis mit der schönen Witwe Löwenstein lässt er schnell fallen, als er ihrer bezaubernden 21-jährigen Tochter Cecile begegnet. Nachdem diese schwanger wird, bricht er auf der Stelle den Kontakt zu ihr ab. Um sich selbst zu schützen, verkuppelt er sie mit einem nichtsahnenden deutschen Industriellen. Als die junge Cecile endlich den wahren Charakter Erwein von Raidts durchschaut, ist sie bereits unheilbar krank. Für den einstigen skrupellosen Frauenhelden und Bonvivant vergehen die Jahre weiter mit Liebesabenteuern, Verführungen und Eroberungen – bis ihn schließlich seine letzte Geliebte verwandelt und zu ihrem hörigen Sklaven macht. 
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