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Parrhesia Verlag
Katharina Wicht
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Vorschau.
Kunst als Farce
Familiensysteme
Daseinsanalyse
Europa 1914 - 19
Mythen deuten

Ausgewählte Neuerscheinungen:
Regimekritische Flugblätter: Geheimpolizei überführt 2 Schüler anhand der Schreibfedern und verwendeter Tinte und wirft sie ins Arbeitslager


Tilemachos Kotsias
Chinesische Tinte
389 S., geb., 27.90
978-3-98731-004-1
Die drei Freunde Aristoteles, Sotiris und Fotis gehören 1974 der griechischen Minderheit in Gjirokaster, Albanien, an. Nachdem sie die Marxsche Theorie durch ihren kommunistischen Lehrer kennenlernen, beschließen sie, das diktatorische Regime in Albanien aus dem Untergrund zu bekämpfen.
Bewaffnet mit chinesischer Tinte und jugendlicher Naivität verteilen sie kritische Flugblätter, bis die albanische Geheimpolizei «Sigurimi» zwei der drei Freunde verhaftet und in ein Arbeitslager bringt. Kotsias schildert eindrucksvoll die Härte des Lagers, den Überlebenskampf der Häftlinge und die Spannungen zwischen Kollaboration und Widerstand. Sein Roman ist nicht nur ein Zeugnis politischer Unterdrückung, sondern auch eine Reflexion über Menschlichkeit und Verrat.
Tilemachos Kotsias wurde 1951 in Dropull geboren und lebte als Teil der griechischen Minderheit bis 1990 in Albanien. Durch das albanische Regime daran gehindert, seine literarischen Werke zu veröffentlichen, publizierte er in den griechischsprachigen Zeitungen von Gjirokaster. Nach der Grenzöffnung zog er nach Athen und veröffentlicht bis heute seine Erzählungen von dort. Er wurde mit dem «Athens Prize for Literature» und mit dem «Nikos-Themelis-Preis» ausgezeichnet.

Este deutsche Journalistin: Barrikaden 1848 am Berliner Schloß /Der Humboldt-Skandal /Die Stellung der Frau in Deutschland und Italien
edition schatten
Ludmilla Assing
Die Märztage Berlins
Feuilletons, Aufsätze, Berichte
208 S., br., € 9.90
978-3-98731-505-3
Ludmilla Assing (1821–1880) kann als die erste deutsche, international tätige politische Schriftstellerin und Journalistin gelten. Assing war vieles: Herausgeberin, Biografin, politische Publizistin und Kulturkritikerin; sie hinterließ ein beeindruckendes Werk aus Essays, Biografien, journalistischen Beiträgen und literarischen Editionen. Assing war eine der einflussreichsten, aber heute weitgehend vergessenen Publizistinnen und Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts; sie dokumentierte die Revolution von 1848 in Berlin durch Beiträge in der Zeitschrift 'Europa' aus nächster Nähe und hielt die Ereignisse mit scharfsinnigem Blick fest. 'Die Märztage Berlins' zeugt von ihrem Engagement für demokratische Ideale und ihrer genauen Beobachtungsgabe inmitten der revolutionären Erhebungen. Sie veröffentlichte bedeutende Briefwechsel und Tagebücher von Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, Karl August Varnhagen von Ense und Fürst Pückler-Muskau. Ihre Arbeiten wurden teils als Skandal empfunden, insbesondere die Herausgabe der Humboldt-Briefe, die heftige Anfeindungen nach sich zog. Infolge dieser Verunglimpfung musste sie Preußen verlassen und ins Exil nach Florenz gehen, wo sie weiterhin publizierte und auch Werke in italienischer Sprache veröffentlichte. Dort blieb sie bis zu ihrem Tod aktiv und setzte sich unermüdlich für die Verbreitung demokratischer und freiheitlicher Ideen ein. Ihre Publikationen reichten von kritischen Auseinandersetzungen mit der deutschen Romankultur über politische Berichterstattung bis hin zu Analysen der gesellschaftlichen Stellung der Frau in Deutschland und Italien. Assing war eine Pionierin in einer von Männern dominierten literarischen Öffentlichkeit und hinterließ ein Werk, das die intellektuelle und politische Landschaft Europas maßgeblich mitgestaltete.
Bestandsaufnahme der sozialen Umstände der Jahre 1914-1919 in Europa


Konstantine Gamsachurdia
Das Lächeln des Dionysos
408 S., geb., € 27,90
978-3-98731-001-0
Ein junger Georgier reist gegen Ende des Ersten Weltkriegs durch das kriegszerrüttete Europa – Paris, Rom, Berlin. Eine neue Zeit ist angebrochen: Es wimmelt von Automobilen, Eisenbahnschienen überziehen die Erde wie ein Spinnennetz, Fabriken verschlingen die Natur, die Menschen lösen sich auf in riesigen Massen, werden zu namenlosen und hungerleidenden Arbeitern, verstümmelten Kriegsveteranen und vergnügungssüchtigen Salongesellschaften. Der selbstgefällige Müßiggänger Konstantine Sawarsamidze jagt ohne Rücksicht auf Verluste dem Schönen hinterher. Aufgewachsen auf dem Lande und aufgezogen von einem Schlangenbeschwörer, dessen Weltzugang auf der Kommunikation mit Naturgeistern, Tierritualen und Aberglauben gründet, irrt der junge Georgier durch die Höllen der großstädtischen Zivilisation und versucht sich in den Lebensweisen der westlichen Welt. All dies gleicht in den Augen des Fremdlings einem Traum, einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen gibt. Dabei verfällt zunehmend er dem Wahn und wird heimgesucht von einer Schuld aus der Vergangenheit und von den Geistern seines Erziehers geplagt. Der 1925 erschienene Roman Gamsachurdias ist ein expressionistisches Werk, in dem Biographie und Mythos, Reportage und Phantastik ineinander übergehen.
Konstantine Gamsachurdias (1893–1975) gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern der georgischen Literatur und gilt als einer der Schöpfer der literarischen Moderne des Landes - er wird zu den Begründern der georgischen Sowjetliteratur gezählt. Während des Ersten Weltkriegs studierte er in Königsberg, Leipzig und Berlin und übersetzte Goethes »Leiden des jungen Werther«, Dantes »Göttliche Komödie« sowie Gedichte von Heine und Rilke ins Georgische. Gamsachurdia beteiligte sich aktiv an der georgischen Befreiungsbewegung, die auch 1918 in der Unabhängigkeit des Landes kulminierte, bis drei Jahre später die Rote Armee einmarschierte und Georgien gewaltsam an die UdSSR anschloss. Sein Sohn wurde später der erste Präsident des erneut unabhängigen Georgiens.

Filmemacherin erzählt generationsübergreifend griechische Migrantenschicksale in USA, Familienzweige sowie die Vergänglichkeit der Schneeflocken

Kallia Papadaki
Dendriten
234 S., br., € 19,50
978-3-98731-003-4
Als er in Amerika ankommt, ist Antonis Kambanis zweiundzwanzig Jahre alt. Er besitzt nichts als einen italienischen Pass — dabei spricht er nicht einmal Italienisch. Seine Heimat, die Insel Nisyros, befindet sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts unter italienischer Herrschaft. Doch Antonis hat kein Glück: Als ihm auch der letzte Penny abgenommen wird und der Amerikanische Traum ausgeträumt scheint, gerät er an Tony Mecca, der ihn in die Familie aufnimmt. Nicht ganz uneigennützig, denn dieser braucht Hilfe bei seiner illegalen Grappa-Produktion. Durch diesen Gnadenakt legt Tony Mecca den Grundstein für eine über mehrere Generationen greifende Familiengeschichte. Eine Geschichte von Flucht, Hoffnungen und den Dämonen, die man auch und gerade dann nicht loswird, wenn man ein neues Land betritt. Kallia Papadaki erzählt mit psychologischem Feingefühl die Geschichte einer Familie, die ganz im Sinne Tolstois einzigartig in ihrem Unglück ist. Wie die feinsten Verästelungen einer Stadtkarte hängen die Schicksale der Figuren zusammen, meisterhaft gewebt führt eine Strasse zur nächsten und übernächsten bis irgendwann eine Sackgasse erreicht ist und es nicht mehr möglich ist, der eigenen Verantwortung zu entfliehen. Kallia Papadaki wuchs in Thessaloniki auf und studierte Wirtschafts- wissenschaften am Bard College und der Brandeis University in den Vereinigten Staaten und Film an der Stavrakos Filmschule in Athen. Papadaki schrieb bereits mehrere preisgekrönte Drehbücher, Erzähl- und Gedichtbände. 2011 trat sie auf dem internationalen literaturfestival berlin auf. Für ihren Roman Dendriten gewann sie 2017 den europäischen Literaturpreis.
Mytheninterpretationen als anthropologische und existenzialistische Regimekritik

edition schatten
György Bretter
Parabeln
Essays über Bewusstsein, Tat und Vollendung.
168 S., br., € 9,90
978-3-98731-503-9
In Zeiten globaler Krisen, Kriege und Katastrophen könnte das Nachdenken über uralte Geschichten, wie es die Mythen der antiken Griechen sind, leicht als eine Flucht vor aktuellen Herausforderungen erscheinen. Diese  Essaysammlung beweist das Gegenteil und bietet eine Antwort auf die Frage, wieso es sich lohnt, antike Mythen (neu) zu lesen und zu deuten. György Bretter publizierte Aufsätze und Essays über Karl Marx oder Georg Lukács, übersetzte Louis Althusser ins Ungarische, befasste sich mit Albert Camus und stellte sich der Auseinandersetzung mit dem Existenzialismus, aber auch mit der strukturalistischen Philosophie, die besonders im Frankreich seiner Zeit en vogue war,  stellt die Frage, welche Möglichkeiten der den (politischen, gesellschaftlichen) Zwängen und Strukturen ausgelieferte Mensch hat, sein Leben auszuschöpfen und zu verwirklichen. Geboren wurde György Bretter 1932 in der ungarischen Stadt Pécs (dt.: Fünfkirchen). Er studierte Philosophie an der ungarischen Universität der Stadt Klausenburg und bis zu seinem frühen, krankheitsbedingten Tod 1977 unterrichtete er Philosophie an der Kunsthochschule der Stadt.
»Zweifellos der großartigste philosophische Essayist der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts« (A. Cascardi)

edition schatten
José  Ortega y Gasset
Die Entmenschlichung der Kunst
Neuübersetzung mit den beiden dazugehörigen Essays "Gedanken über den Roman" und "Kunst im Präsens und Präteritum".
160 S., br., € 12,90
978-3-98731-504-6
José Ortega y Gasset veröffentlichte 1925 einen vielbeachteten Text, der zeigen sollte, dass es der Avantgardekunst nicht darum ging, die bisherigen Möglichkeiten der Kunst zu erweitern, indem sie Kunst die Normen der Gesellschaft gezielt überschreiten lässt – und sie damit wieder integriert – und auch nicht um das Zurschaustellen eines »anything goes«, sondern um die Errichtung und asketische Befolgung kunsteigener Normen. Das Ergebnis war laut Ortega eine entmenschlichte Kunst, die dementsprechend auch davon erlöst ist, ständig ihre Menschlichkeit unter Beweis stellen zu müssen.
Die Kunst würde sich einerseits zu wichtig nehmen, wenn sie sich der gesellschaftlichen Belange annimmt, und andererseits müsste sie dann erfahren, dass es unter diesen Voraussetzungen Wichtigeres als Kunst gibt - eben die gesellschaftlichen Belange, für die sie ja nur ein Mittel zum Zweck wäre. Die einzige Kunst, die wirklich ernst zu nehmen ist, ist die, die sich selbst nicht ernst nimmt: "Man beschäftigt sich mit Kunst, gerade weil sie als Farce erkannt wird"
Stirners Eintreten für die Anerkennung des Einzelnen in Gegnerschaft zu Marx Gesellschaftsansichten:

edition schatten
Max Stirner
Kleine Schriften
168 S., br., € 9,90
978-3-98731-502-2
Max Stirner (1806 - 1856) machte sich mit seinen Schriften daran, das immer noch andauernde Nachwirken religiöser Tiefenstrukturen auch in der bereits säkularisierten Welt zu entlarven und ihr alles Heilige auszutreiben. Entsprechend gebührt dem Radikalaufklärer zu Recht der Ruf, der erste lesbare deutsche Philosoph zu sein: Im Zuge der Politisierung des philosophischen Denkens wird die Sprache vom Elfenbeinturm heruntergerissen, um von unten gegen diesen selbst zu polemisieren. An die Stelle der selbstbezüglichen und vermeintlich neutralen Philosophie tritt ein engagiertes Denken, das keine Scheu hat, sich selbst zu positionieren und sich dafür journalistischer Mittel bedient. Im vorliegenden Band sind deshalb besonders bedeutende Artikel Stirners versammelt, eingeleitet durch ein Vorwort Wolfgang Eßbachs - der emeritierte Soziologieprofessor trug mit seiner Lesart zu einer kompletten Neubewertung der Rolle Stirners für Marx und innerhalb der Junghegelianer bei. 
Der Feind der Verzierung und  Wegbereiter der architektonischen Avantgarde in wichtigen Artikeln:

edition schatten
Adolf Loos
Ins Leere gesprochen
300 S., br., € 9,90
978-3-98731-500-8
Der Österreicher Adolf Loos hat die moderne Architektur Europas maßgeblich beeinflusst – war jedoch Zeit seines Lebens aufgrund seiner kontroversen Ansichten und Theorien, wie der Trennung von Kunst und Architektur, höchst umstritten. »Ins Leere gesprochen« war die erste, von Loos selbst getroffene Auswahl seiner Wiener Zeitungsartikel, die von 1897 bis 1900 erschienen. Diese Neuausgabe stellt sie neben einige seiner berühmteren Texte wie »Ornament und Verbrechen«. Eingeleitet durch ein Vorwort des in Wien lehrenden Philosophen Christoph Paret, gibt sie einen einmaligen Einblick in den noch jungen Geist Loos’, der hier mit scharfer Zunge seine sozialkritischen Theorien vertritt. Als Verfechter einer Schlichtheit, die für viele Strömungen des 20. Jahrhunderts zum Vorbild wurde, war Loos nicht nur Kunst- sondern auch Kulturkritiker: Mit spitzer Feder sträubte er sich gegen das Festhalten an veralteten Normen und Traditionen in der Kunst, Mode und Architektur.

In freunschaftlicher Distanz zu Sigmund Feuds Vorstellungen vom Traum:
edition schatten
Ludwig, Binswanger
Traum und Existenz
Mit einem Vorwort von Michel Foucault
150 S., br., € 6,90
978-3-98731-501-5
Ludwig Binswanger, der in seinen Arbeiten die Psychoanalyse und Existenzphilosophie verbindet, widmet sich in seinem 1930 erschienenen Artikel „Traum und Existenz“ zum ersten Mal im starken Sinne der Daseinsanalyse. Dabei geht es ihm nicht um die Analyse der Zustände von Traum und Existenz als Parallelen, sondern um den Traum als besonderen Zustand der Existenz. Er distanziert sich somit von der bekannteren Theorie Freuds, laut der die Traumerfahrung ein defizienter Status des Subjekts sei.
Eingeleitet wird die Arbeit Binswangers durch ein Vorwort Foucaults, das gleichzeitig einen der ersten veröffentlichten Texte des bekannten, damals 28jährigen Philosophen Michel Foucault darstellt.  Er setzt sich ausführlich mit Sigmund Freuds Traumverständnis auseinander, revidiert dabei aber nicht einfach seine Aussagen, sondern sieht in Binswangers Schrift ein Potential, die Freudschen Ideen zu erweitern.
Kafkaesque: Franz Kafka in the States


Gil Kofman
aKa
260 S., br., € 14,90
978-3-98731-000-3
Der amerikanische Regisseur und Autor Gil Kofman versetzt Kafka ins 21. Jahrhundert, indem er ihn als Plagegeist des bei seinen Eltern lebenden Regisseurs Francis Krow auferstehen lässt (der sie gern ruhigstellt, indem er ihnen unziemliche Filme wie Pasolinis Salò vorsetzt. Beide begeben sich auf die Suche nach dem verschollenen Manuskript Kafkas, ein skurriles Stirn-an-Stirn-Rennen, bevölkert mit allen Arten von Gestalten, die jedem bekannt sind, der sich schon einmal mit Kafka befasst hat: Kafka-Gelehrte, -Besessene, -Forscher, -Biographen und -Leser.

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